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Im Zentrum der vorliegenden Studie stehen die Repräsentationen des kriegerischen Zerfalls Jugoslawiens in der deutschsprachigen erzählenden Literatur unter besonderer Berücksichtigung der Dynamik von Selbst- und Fremdbildlichkeit. Welche Rolle spielen jene hegemonialen Formatierungen narrativer und diskursiver Art, die Maria Todorova als Balkanismus beschrieben hat, in den Texten von Peter Handke, Juli Zeh, Norbert Gstrein, Sa a Stani ic und Anna Kim? Und wie kann die wissenschaftliche AuseinanderSetzung mit dem vermeintlich ,Anderen erfolgen, ohne bestimmte binäre, auf kultureller Asymmetrie beruhende Ordnungen fortzuschreiben? Um Antworten auf diese Fragen zu finden, verbindet die Autorin unterschiedliche literatur- und kulturwissenschaftliche Zugänge und widmet den gesellschaftspolitischen und diskursiven Kontexten in Österreich und Deutschland in den 1990er Jahren besonderes Augenmerk.