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Alle Macht bei den Männern? Männlichkeit und Weiblichkeit auch im antiken Griechenland bestimmten diese Kategorien das alltägliche Leben und die jeweilige Position im gesellschaftlichen Gefüge. Verschiedene Geschlechterbilder aus Mythos, Philosophie und Medizin prägten die griechische Kultur. Welche faktischen Auswirkungen hatten diese Stereotypen auf das Leben griechischer Frauen und Männer? Welche Anforderungen stellte man im antiken Griechenland an positive Weiblichkeit und Männlichkeit und auf welche Weise wurden diese durchgesetzt? Wie wurde man in Griechenland zum Mann und zur Frau gemacht und in welcher Beziehung standen die Geschlechter in den einzelnen Feldern der sozialen Praxis zueinander? Tanja Scheer nimmt die Geschlechterverhältnisse in verschiedenen Bereichen des antiken Lebens in den Blick und stellt wichtige Forschungskontroversen vor. Sie bezieht sexuelle und Gefühlsbeziehungen ebenso mit ein wie die Verteilung von Autorität und Aufgaben im antiken Haushalt, in Krieg und Frieden sowie in der antiken "Öffentlichkeit" von Religion und Politik. Das Ergebnis ist ein gut geschriebenes, zugleich forschungsnahes und problemorientiertes Studienbuch. "Die neue Reihe Enzyklopädie der griechisch-römischen Antike hat die bewährte Konzeption des Grundrisses der Geschichte mit einer Untergliederung in Darstellungsteil, Grundprobleme und Tendenzen der Forschung sowie schließlich Literatur übernommen, den Zuschnitt der Bände aber aus dem vorwiegend chronologischen Rahmen gelöst und übergreifenden, systematischen Fragestellungen zugänglich gemacht." Mischa Meier in Antike Welt