Pest und ihre Bekampfung

"Die in den letzten Jahrzehnten beobachtete Ausbreitung der Pest von ihren innerasiatischen Stammesgebieten aus nach der Ost- und Südküste Asiens, nach Westen und Norden bis in das europäische Russland hinein - und weiterhin das Übergreifen der Pest in grossen, den Wasserstrassen des modernen Weltverkehrs folgenden Sprüngen nach Australien, Afrika, Amerika und an die europäischen Küsten, lassen mit der Möglichkeit rechnen, dass die Pest gelegentlich einmal auch auf deutschen Boden den Fuss setzt. Die deutschen Handels- und Seemachtsinteressen, auf deren Entwickelung ein grosser Teil unseres nationalen Wohlstandes beruht, führen den deutschen Kaufmann, den deutschen Matrosen und deutschen Soldaten in alle Welt.§Das Reich, vor allem seine Küstenstaaten, haben bereits ihre Wachtposten aufgestellt, um den Feind unmittelbar an den Grenzen ausfindig und unschädlich zu machen. In mehreren Fällen (Bremen, Hamburg) haben sich diese Wachtposten mit glücklichstem Erfolge bereits wirksam zeigen können. Auch unsere Heeresleitung, rechnend mit der Innigkeit der Beziehungen von Heer und Volk, widmet dem Gange und der Abwehr der Pest ausserhalb unserer Reichsgrenzen grosse Aufmerksamkeit."§§Der Verlag der Wissenschaften verlegt historische Literatur bekannter und unbekannter wissenschaftlicher Autoren. Dem interessierten Leser werden so teilweise längst nicht mehr verlegte Werke wieder zugängig gemacht.§Dieses Buch über die Pest und ihre Bekämpfung ist ein unveränderter Nachdruck der Originalausgabe von 1901.