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Der Band 64 der Gesamtausgabe enthält die bislang unveröffentlicht gebliebene hoch bedeutsame Abhandlung "Der Begriff der Zeit" aus dem Jahre 1924 sowie den im selben Jahr vor der Marburger Theologenschaft gehaltenen Vortrag gleichen Titels. Zum Text der Abhandlung gehören 194 Randbemerkungen aus der Zeit der Ausarbeitung von "Sein und Zeit" (1924 - 1926), die als Fußnoten wiedergegeben werden.§Anlaß für die Entstehung der Abhandlung war der 1923 erschienene Briefwechsel zwischen Wilhelm Dilthey und dem Grafen Paul Yorck v. Wartenburg. Daher ist auch der I. Abschnitt "Die Fragestellung Diltheys und Yorcks Grundtendenz" dem Briefwechsel selbst gewidmet. Das Mittelstück dieses Abschnitts ist unverändert in den Paragraph 77 von "Sein und Zeit" übernommen worden. Die folgenden drei Abschnitte (II. "Die ursprünglichen Seinscharaktere des Daseins", III. "Dasein und Zeitlichkeit", IV. "Zeitlichkeit und Geschichtlichkeit") stehen in enger Entsprechung zum ersten und zweiten Abschnitt von "Sein und Zeit" und nehmen die Gedankenzüge der Ontologie des Daseins in deren Grundzügen vorweg. Da im IV. Abschnitt auch die Thematik des dritten Abschnitts "Zeit und Sein" aus dem ersten Teil und die Fragestellung des zweiten Teiles von "Sein und Zeit", die phänomenologische Destruktion der Geschichte der Ontologie, ausgesprochen werden, kann die Abhandlung "Der Begriff der Zeit" aus dem Jahre 1924 mit Fug und Recht als die Urfassung von Heideggers Hauptwerk "Sein und Zeit" (1927) bezeichnet werden.