Burchard-Christoph Graf von Munnich

Der charismatische Deutsche, Burchard Christoph Graf von Münnich, war ein äußerst fähiger, intelligenter und mutiger Mann. Seine Karriere begann er unter Prinz Eugen. So wurde er im Bereich deutscher Regenten ausgebildet und während des Spanischen Erbfolgekrieges in den verschiedenen Regionen Europas eingesetzt. Mehrfach musste er dabei seinen Mut und Können unter Beweis stellen. Dabei hatte er das zweifelhafte Vergnügen eines Tages fast leblos wieder aus einem Massengrab gezogen zu werden, oder sich in einem Duell zu beweisen, obwohl Duelle verboten waren. In Russland stieg er zu Lebzeiten nicht nur zum Generalfeldmarschall im Zarenreich, sondern auch zum Reichsvikariatsgraf und Premierminister auf. Damit oblag ihm die vorübergehende Verwaltung und Zarengewalt. Allerdings kam er ebenso aufgrund von Intrige durch einen Scheinprozess, nach dessen Urteil er ursprünglich gevierteilt werden sollte, mit 60 Jahren in Form von Sippenhaft in Sibirische Verbannung. Hier lernte er im Lager noch sehr liebe, junge und treue Freunde kennen, mit denen er eines Tages gezwungen war, um nicht verhungern zu müssen, mit selber gebauten Pfeilen und Bogen jagen zu gehen. Selbst die Attacke eines Wolfsrudels überstand er. Nach zwanzig Jahren kam er als achtzigjähriger unverhofft wieder frei und wurde anschließend voll rehabilitiert. Nachdem er nun der Kaiserin und Zarin als Berater zur Verfügung stehen durfte, verstarb er 84 jährig vor 250 Jahren.