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Der Glaube an den wirtschaftlichen Fortschritt der Menschheit ist nicht alt. Er war weder mit der Erlahrung der meisten Jahrhunderte vereinbar, noch ist er durch die Religion gefordert worden. Wenn man ein Jahrhundert nach dem anderen durchgeht, so scheint sich das Los des ungelernten Arbeiters in den Mittelpunkten der Zivilisation wahrend der zweitausend Jahre vom Griechenland des Solon bis zum England Karls II. oder dem Frankreich Ludwiga XIV. kaum geandert zu hahen. Das Heidentum verlegte das Goldene Zeitalter in die Vergangenheit, das Chrlstentum in den Himmel; und vor derMitte des IS. Jahr hunderts wiirde man jeden, der eine fortschreitende Stei gerung der materiellen Wohlfahrt dank der Arbeitsteilung, den wissenschaftlichen Erfindungen und der uberaus raschen Vermehrung der Menschen vorausgesagt hatte, fur einen Phantasten gehalten haben. Aus dunklen, von den Wirtschaftshistorikern noch nicht genugend geklarten Grunden hreitete sich im IS. J ahrhundert uber viele Lander ein bis dahin unerhOrter wirtschaftlicher Fortschritt unaufhaltsam und stetig anwachsend aus. Die Philosophen waren rasch mit einer passenden ubersinn lichen Deutung bei der Hand, und noch vor der J ahr hundertwende war Priestleysl) Ansicht popular geworden, daB dank der fortschreitenden Arbeitsteilung "die Natur, ihre Stoffe und die sie heherrschenden Gesetze una immer mehr unterworfen sein werden; die Menschen werden ihre Lage in jeder Beziehung leichter und angenehmer gestalten; 1) [Priestley (1733-1804), englischer Theologe, Philosoph, Che· miker und Physiker. (D. tibers.)] Vorwort. IV sie werden ihre Lebensdauer verlangern und taglich gliick. licher werden".