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I. Das Wesen und die kennzeichnenden Eigenschaften der Federn. AIle festen Korper besitzen mehr oder minder groBe Elastizitat oder Fedrigkeit, d. h. das Bestreben, nach Verformungen, die sie unter der Einwirkung auBerer Krafte erfahren haben, wieder ihre ursprungliche Gestalt anzunehmen. In dieser Eigenschaft liegt das Wesen der Feder begriindet. Als Federn im engeren Sinne sind Vorrichtungen anzusprechen, die durch zweck entsprechende Formgebung und Verwendung hochelastischen Baustoffes eigens da fUr geschaffen sind, vermoge ihrer elastischen Formanderung mechanische Arbeit in potentielle Energie umzuformen und wieder in mechanische Arbeit zuruckzu verwandeln. Hieraus entspringt die Eignung der Federn zur Arbeitsspeicherung, zur Milderung von Stopen, zur Abfederung oder Steuerung bewegter Massen und, wegen der gesetzmaBigen Abhangigkeit zwischen Kraft und Formanderung, zur Kraftmessung. II. Baustoffe und Bauarten. Bauart und Baustoff richten sich in erster Linie nach dem Verwendungszweck. Der wichtigste Werkstoff ist Stahl von hoher Festigkeit. Besonderen Anforde rungen, wie Hitze- oder Korrosionsbestandigkeit, Antimagnetismus, geringer Warmedehnung und Unabhangigkeit des elastischen Verhaltens von der Tempera tur kann man durch geeignete Zusammensetzung des Stahles Rechnung tragen. Ihnen werden zum Teil auch Federwerkstoffe wie Messing, Bronze und andere Le gierungen von Nichteisenmetallen gerecht. Daneben sind Federn im Gebrauch, welche die elastiscben Eigenschaften nichtmetallischer Stoffe wie GUIbmi, HOlz, Kork und Luft ausnutzen. Das vorliegende Buch behandelt lediglich Federn aus Metall und im besonderen aus Stahl.