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Behinderung und psychische Krankheit werden in Spielfilmen häufig thematisiert. In dieser Studie wird die These vertreten, dass das Spektrum der deutschen Spielfilme zum Thema sowohl bei comic relief als auch bei extrem unwu rdigem Darstellungen vielfältige Leerstellen aufweist. Zur Analyse eines Untersuchungskorpus aus Mainstream- und Arthouse-Filmen mit unterschiedlichen Krankheitsbildern , werden Disability Studies und Filmwissenschaften kombiniert. Besondere Bedeutung kommt dem Begriff cultural beliefs zu. So können einzelne filmästhetische Mittel detailliert betrachtet werden. Außerdem wird die Analyse der Stereotype, die zentral für die Untersuchung narrativer Muster bezgl. Behinderung und psychischer Krankheit ist, durch Analysen zur Position der behinderten bzw. psychisch kranken Figur(en) innerhalb des gesamten Figurenensembles ergänzt. Die innovative Kombination zweier Forschungsfelder zeigt u.a., dass bestimmte Erzählmuster tatsächlich ausgeblendet bleiben, dasselbe filmästhetische Mittel pro oder contra cultural beliefs eingesetzt werden kann und die Musikanalyse neue Impulse für entsprechende Filmanalysen liefert. Zukünftige Arbeiten zum Thema können Fragestellungen zu ästhetischen Aspekten und Deutungsansätzen vertiefen.