Anleitung Zur Niederschrift Und Ver ffentlichung Medizinischer Arbeiten

In dem bekannten Werk tiber das Denken in der Medizin hat E. BLEULER auch den formalen Aufbau der wissenschaftlichen Veroffentlichungen einer Kritik unterworfen und die Herausgabe einer kurzen An· lei tung ffir jlingere Autoren angeregt. Dieser Wunsch hat in einem kleinen Buche Erftillung gefunden, in dem der frtihere Generalsekretar der American Me dical Association, George H. Simmons, und der Schrift leiter der von dieser Korperschaft herausgegebenen Wochenschrift, Morris Fishbein, ihre Erfahrungen niedergelegt haben. An dem amerikanischen Schrift tum wird eine zurn Teil sehr scharfe Kritik geiibt. Die Forderungen der Verfasser zeigen in allem we sentlichen eine Vbereinstimmung mit denen, die in den letzten Jahren in Deutschland erhoben wurden. In zahlreichen Erklarungen der Schriftleiter und Verleger, in Aufrufen an die Leiter von Instituten und Kliniken und an die rnedizinischen Gesellschaften ist wiederholt versucht worden, auf die Zahl der zu veroffentlichenden Arbeiten, auf ihren Umfang und auch auf die Art der Darstellung einzuwirken. Das Endziel war und ist eine Einschrankung des Umf~s der Literatur. Von einem durchschlagenden Erfolg kann leider keine Rede sein. Weitere Bemtihungen in der angedeuteten Richtung sind notwendig, und es erscheint berechtigt, durch eine Bearbeitung der amerikanischen Anleitung den deutschen Autoren, insbesondere den Anf§. ngern unter ihnen, eine Hilfe III an die Hand zu geben. Auch der Aufbau eines medi zinischen Aufsatzes, die Verteilung des Materials und die Behandlung der Niederschrift wollen gelemt sein, wozu - wie BLEULER bemerkt - in unseren hoheren Schulen keine Gelegenheit geboten wird.